Der Luchs lebt überwiegend in bewaldeten Gebieten aber nutzt auch das offene Gelände oberhalb der Baumgrenze. Die Fellfarbe variiert von den winters grauen bis zu den sommers rötlich-braunen Tönen. Typisch sind die Haarschöpfe auf den Ohren und der dicke Backenbart. Die Krallen sind einziehbar und Kiefer und Unterkiefer sind kurz und besitzen nur 28 Zähne. Er ist 80-130 cm lang plus 20-25 cm Schwanz, und ist am Widerrist 55-70 cm hoch; das Gewicht liegt zwischen 16 und 24 kg bei den Weibchen und zwischen 20 und 30 kg be den Männchen. Er ist ein reiner Fleischfresser und in der Regel isst er nur, was er jagt; er kann sich aber auch von Tierleichen ernähren. Seine Wahlbeute in der Bergwelt sind Rehe und Gämsen, aber auch Füchse, Hirsche, Hasen, Murmeltiere und seltener junge Wildschweine, kleine Nagetiere und Vögel werden erbeutet. Unter den Haustieren werden Schafe, Ziegen und streunende Hunde und Katzen erbeutet. Die Anwesenheit des Luchses im Park ist noch fraglich. Im Laufe der Zeit erfolgten direkte und indirekte Beobachtungen, aber mangels spezifischer Forschungsprojekte ist es schwierig, das Vorhandensein von im Park lebenden Einzelwesen festzustellen. Es muss auch gesagt werden, dass die strenge Territorialität der Erwachsenen und die Grösse der Lebensfläche (etwa 200-300 qkm) die Präsenz im geschützten Bereich von maximal zwei Paaren erlaubt, deren Sichtung zu einem absolut ausserordentlichen Ereignis wird.
Foto: Dario De Siena