Verhaltensregeln
Wenn es wahr ist, dass wir Rücksicht auf die Umwelt in jedem Ort nehmen müssen, müssen wir es umso mehr in einem geschützten Gebiet. Es ist der einzige Weg, um die Integrität eines kostbaren Erbes zu erhalten, das uns allen gehört.
Hier werden die korrekten Verhaltensweisen erklärt. Die Tat einer Person mag unbedeutend erscheinen, aber wenn sie von Tausenden von Touristen wiederholt wird, entsteht ein ernsthaftes Problem.
Abfall: Bringen Sie ihn zurück ins Tal
Nach einem Picknick keinen Müll verlassen und ihn nicht unter einem Felsen verstecken. Beachten Sie, dass biologisch abbaubare Papierservietten in den Bergen fast ein Jahr benötigen, um sich zu vernichten. Ganz zu schweigen von den nahezu unzerstörbaren Plastiktüten. Einige Abfälle sind auch für die Tiere gefährlich. z.B. weil sie scharf sind (Glas, offene Dosen, ...); andere, wie Dosen und Flaschen, verwandeln sich in Todesfallen für Insekten und kleine Nagetiere.
Blumen, Insekten und Mineralien: Lassen Sie sie, wo sie sind
Vergessen Sie nicht, dass die Umwelt- und Landschaftselemente eine Rolle spielen, wo sie leben. Wer hat nie einen Blumenstrauss in einer Wiese gepflückt oder ein schön farbiges Steinfragment auf- und weggenommen?
Die Blumen existieren nicht nur zu unserem Vergnügen; sie sind für die Umwelt notwendig.
Feuer und Zelt nur in zugelassenen Gebieten
In der Umwelt kann auch die geringste Unachtsamkeit schwere Schäden verursachen: machen Sie nur in gestatteten Arealen Feuer und werfen Sie nicht Zigarettenstummel nieder. Abgesehen davon, dass sie Abfall sind, könnten Sie auch ein Feuer verursachen!
Die Tiere reagieren empfindlich auf menschliche Präsenz. Wenn Sie wo immer Sie wollen zelten, stören Sie die Tierwelt und verderben die Weiden.
Wenn Sie die Nacht in Zelten verbringen möchten, sind sie willkommen, sofern Sie die eigens dazu bestimmten Campingplätze benutzen.
Wild: Lassen Sie es in Ruhe
Steinböcke und Gämse verfügen nach dem langen Winter nur über die Sommermonate, um gut genährt zur Brutzeit zu gelangen. Versuchen Sie nicht, näher zu kommen, sondern beobachten Sie sie aus der Ferne, sodass sie in Ruhe essen können. Auch Murmeltiere und Zugvögel brauchen Ruhe, um Energie zu sammeln und so während der langen Monate in den Höhlen und währen des unendlichen Fluges zu den Überwinterungsgebieten in Afrika zu überleben.
Wanderwege und Saumpfade nicht verlassen
Wenn Sie in den Bergen wandern, kann es Ihnen passieren, dass Sie einen Abkürzungsweg einschlagen. Dieses Verhalten schafft auf lange Sicht einige Probleme:
• die Grasnarbe wird zerstört
• es werden tiefe Furchen verursacht, in denen der Regen schnell fliesst und so den Boden erodiert.
Darüber hinaus macht das Trampeln der Mähwiesen Heu ernten unmöglich, das der Reichtum des Landwirtes ist. Schliesslich riskieren Sie auch, sich zu verirren, wenn Sie den Weg verlassen!
Hunde: besser nicht
Wahrlich, Ihr Hund ist gutmütig. Sicherlich ist er sehr gehorsam. Vielleicht führen Sie ihn immer beim Wandern an der Leine.
Aber sind Sie sicher, dass beim Wild beschnüffeln Ihr Hund nicht eine Gämse oder ein Murmeltier wenn auch zum Spiel jagt und sie erschreckt? In diesem Fall können Sie sogar eine Strafanzeige verdienen! Leider sammeln wir jedes Jahr von Hunden gefressene Tiere.
So ist es nicht gestattet, in den Park Hunde einzuführen. Wenn Sie Ihren Hund lieben, lieben sie auch alle anderen Tiere. Denken Sie darüber nach.
Weitere Auskunft finden Sie auf der Webseite über die Einführung von Hunden in den Park, die die Gebiete und Wege auflistet, wo Hunde (immer an der Leine geführt) abweichend von der Parkordnung erlaubt sind.
Gleitschirmfliegen: warum das verboten ist
Den Park wie jedes andere geschützte Gebiet mit jeglichem Mittel zu überfliegen ist eine Straftat laut Rahmengesetz 394 über Schutzgebiete. Zahlreiche in den letzten Jahren in alpiner Umgebung durchgeführte Studien zeigen, wie gerade Gleitschirmfliegen erheblich Wildtiere stört und insbesondere Huftiere wie Gämsen und Steinböcke.
Um zu verstehen, warum das Verbot besteht, können sie den Artikel "Parapendio nel Parco Nazionale Gran Paradiso? I perché di un divieto" (auf Italienisch) lesen.
Bitte lesen Sie die Parkordnung.
Foto: Davide Grimoldi